Mediation

Im Falle einer Trennung haben beide Partner naturgemäß viele Fragen und Sorgen. Zahlreiche Themenfelder müssen besprochen und geregelt werden: der Umgang mit den Kindern, die Wohnsituation, finanzielle Angelegenheiten wie z.B. Unterhaltsfragen und vieles mehr.
In einer Trennungssituation ist es naturgemäß besonders schwierig miteinander zu sprechen. Verletzungen, Vorwürfe, Ängste und andere Emotionen verhindern oft sachgemäße, tragfähige und konstruktive Lösungen. (Zur Bearbeitung ist unter Umständen eine Paartherapie hilfreich.)
Eine Mediation kann nervenaufreibende, kostspielige Gerichtsprozesse verhindern und helfen allseitig sinnvolle, befriedende Lösungen zu finden, die Kosten und Kräfte für alle Beteiligten sparen. Der/die Mediator*in hat die Aufgabe, den Prozess zu leiten, einen geschützten Kommunikationsraum zu schaffen und möglichst wechselseitigen Respekt und Verständnis zu befördern.
Ziel ist es stets, beiden Seiten gerecht zu werden, Kinder zu schützen und individuell passende, konkrete Vereinbarungen einvernehmlich zu erarbeiten. Diese werden im Sinne einer Verbindlichkeit zum Abschluss der Mediation schriftlich festgehalten und unterzeichnet.
Der Mediationsprozess kann auf Wunsch erneut aufgenommen werden, wenn Anpassungen notwendig sind oder neue Themen auftreten.

Familienberatung

Im Falle andauernder Familienkonflikte oder besonderer Probleme lohnt es sich, eine Beratung in Anspruch zu nehmen. Dies wirkt sich deutlich positiv auf die Zufriedenheit der einzelnen Familienmitglieder und ihre harmonische Entwicklung sowie die Lebensqualität aus und wirkt außerdem oft als Trennungsprophylaxe. Bei deutlichen Schwierigkeiten in der Elternbeziehung empfiehlt sich eine Paartherapie, die auch im Anschluss oder parallel zur Familienberatung stattfinden kann. (siehe unter Paartherapie)
Ein(e) Berater*in schaut mit liebevoll-neutralem Blick auf das Familiensystem und kann als allparteiliche, unvoreingenommene Instanz helfen, den Blick für Wesentliches zu öffnen, Knoten zu entwirren, Dynamiken herauszuarbeiten und Veränderung zu ermöglichen. Folgende Fragen spielen im Prozess häufig eine zentrale Rolle:

Was sind die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder?
Welche Veränderungen wünschen diese sich konkret?
Wer hat welche Rolle?
Wer übernimmt Verantwortung für welche Themen?
Braucht jemand besondere Hilfe und Unterstützung?
Wie ist die Zusammenarbeit der Eltern?
Welche Kreisläufe und Verhaltensmuster gibt es?
Welche „ungeschriebenen Gesetze“ bestehen in der Familie?

Ziel ist es, die Situation der einzelnen Familienmitglieder klar herauszuarbeiten und gegenseitiges Verständnis und Empathie zu wecken, sowie Grenzen zu klären. Dabei werden negative Kreisläufe unterbrochen sowie Potentiale freigelegt. Gemeinsame Ziele werden ins Bewusstsein gehoben. Auf diesem Boden lassen sich konkrete Vereinbarungen für Problemsituationen finden, die die Weiterentwicklung der Einzelnen befördern und das Zusammenleben bewusster und harmonischer gestalten.
Oft genügen 6 – 10 Sitzungen, um wesentliche Verbesserungen herbeizuführen. Die Kinder werden je nach Thema, Alter und Wunsch der Eltern in die Sitzungen integriert.